Schwester Ramira, die von zwei Verwandten begleitet wurde, war 1959 im Alter von 20 Jahren in den Orden eingetreten. Gerne berichtete sie von ihrem Eintritt und Leben für den Glauben und Gott im Kloster und den Stationen über Münster, Kamp-Lindfort, wo sie gemeinsam mit 30 älteren Ordensfrauen gelebt hat und bis heute in Kroge. Ihr Tätigkeitsbereich war immer das Krankenhaus. In ihren Ausführungen erwähnte die gebürtige Kellerhöherin immer wieder, dass die innere Freude und Liebe und Aufrichtigkeit in ihrem Leben Priorität genossen haben.
Im St. Anna-Stift in Kroge, wo Schwester Ramira jetzt lebt, wurde sie von einer Frau angesprochen, die eine andere Dame pflegte. Diese fragte nach ihrem bürgerlichen Namen und im Gespräch stellte sich dann heraus, dass beide Frauen aus dem Raum Garrel kamen und die Pflegerin die Verwandtschaft der Hedwig Hinxlage kannte. In der Folgezeit brachte Schwester Ramira dann der zu pflegenden Frau, der es mittlerweile nicht mehr so gut ging, die Kommunion nach Hause und bewunderte die dort stehende 80cm große Herz-Jesu-Statue. Die Frau, deren Kräfte nachließen, wollte die Statue nach ihrem Tod in guten Händen wissen und vermachte diese so der Franziskanerin. Eines Tages, als Schwester Ramira aus den Exerzitien zurückkehrte, stand sie nun in ihrem Zimmer. Die Besitzerin war verstorben. Die 84-Jährige wiederum überlegte, wem sie diese Statue einmal vermachen könne. Durch Gespräche in der Familie kam sie dabei auf die Marienschule, die das Kind eines Neffen besucht. Der Kontakt wurde über Theresa Nienaber, Fachleiterin für kath. Religion, hergestellt und Oberschuldirektorin Simone Hegger-Flatken war sofort von der Idee begeistert. Nun steht der Heiland gegenüber dem Büro der Schulleitung auf dem Flur und neben ihm eine brennende Kerze. Gegenüber befindet sich ein Stuhl, auf den man sich setzen und Ruhe finden kann. Nach einem ausführlichen und interessanten Gespräch besuchten Schulleiterin, Fachleiterin und Ordensschwester die Herz-Jesu-Statue und Schwester Ramira stellte als Geschenk eine Orchidee dazu. Sie freute sich sichtlich, dass diese Statue nun einen sehr schönen Standort gefunden hat und begrüßte das Wirken der sehr lebendigen Fachschaft Religion der Marienschule.
Die Vertreterinnen der Oberschule wiederum bedanken sich sehr für die Statue und zeigen sich stolz, nun in deren Besitz zu sein.